Pressemitteilung

Pressemitteilung | 07.08.2025

Wolfenbüttel startet Busbeschleunigung


Stadtwerke optimieren drei Ampelanlagen an wichtigen Kreuzungen zugunsten des ÖPNV – Neue Schaltung soll für Zeitgewinn, weniger Emissionen und mehr Akzeptanz sorgen

WOLFENBÜTTEL. Busse sollen in Wolfenbüttel künftig schneller ans Ziel kommen. Mit der Inbetriebnahme von verkehrstechnisch optimierten Ampelanlagen startet in der Lessingstadt die sogenannte Busbeschleunigung – ein gezielter Schritt zur Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs. Durch die bevorrechtigte Ampelschaltung für Busse wollen die Stadt Wolfenbüttel, die Stadtwerke Wolfenbüttel und die Stadtbus-Betreiberin Kraftverkehrsgesellschaft Braunschweig (KVG) unnötige Haltezeiten reduzieren, die Pünktlichkeit verbessern, gleichzeitig den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen senken – und so auch die Akzeptanz des ÖPNV erhöhen.

Die Stadtwerke haben dafür jetzt an drei Stellen im Wolfenbütteler Straßennetz die Ampelanlagen technisch aufgerüstet, damit moderne Funktechnik Linienbusse erkennen kann. An den Kreuzungen Salzdahlumer Straße / Elbinger Straße in Wolfenbüttel und Wolfenbütteler Straße / Adenemer Weg in Ahlum wurden neue Ampelanlagen errichtet, die ankommenden Bussen ein schnelles und problemloses Linksabbiegen ermöglichen. Und an der Haltestelle Grüner Platz schaltet eine Ampelanlage an einem vorgelagerten Masten für den übrigen Verkehr kurzzeitig auf Rot, damit der Bus aus seiner Haltebucht zügig ausscheren kann. „Mit der Busbeschleunigung machen wir einen weiteren Schritt zu einem spürbar attraktiveren Nahverkehrsangebot – schneller, effizienter und verlässlicher“, sagt Ingo Schultz, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Wolfenbüttel.

Busse kommunizieren per Funk mit den Ampelanlagen

Wie funktioniert diese Ampelfernsteuerung? „Die Technik bei dem Projekt basiert auf einem Funkmodul im Bus, das mit dem Steuerprogramm der jeweiligen Ampel kommuniziert“, erläutert Julius Heuer vom Netzmanagement Betrieb Straßenbeleuchtung, Signalanlagen, Elektroplanung der Stadtwerke Wolfenbüttel. Zwei der drei Pilot-Ampelanlagen sind bereits seit Mitte Mai erfolgreich im Testbetrieb – bei der dritten Anlage an der Kreuzung Salzdahlumer Straße / Elbinger Straße erfolgte die Aktivierung am 7. August 2025. „Der Vorrang für Busse ist ein wichtiges Signal für die kontinuierlichen Verbesserungen im städtischen ÖPNV“, betont Nicolas Hoops von der Abteilung Stadtentwicklung und Mobilität bei der Stadt Wolfenbüttel. „Wenn Busse freie Fahrt haben, profitieren davon nicht nur die Fahrgäste, sondern die gesamte Stadt: Ein schneller und verlässlicher ÖPNV ist ein wichtiger Baustein einer klimafreundlichen und zukunftsfähigen Mobilität.“

Konkrete Vorteile bringt die neue Technik etwa auf der Linie 791. Hier ermöglicht die Busbeschleunigung eine deutlich bessere Einhaltung des Fahrplans. Neben der höheren Pünktlichkeit wirkt auch der psychologische Effekt: Busse mit Vorrang an Ampeln machen den öffentlichen Nahverkehr als leistungsfähige und verlässliche Alternative zum Auto erlebbar.

„Wir merken jeden Tag, wie wichtig Zuverlässigkeit und Reisezeit für unsere Fahrgäste sind“, sagt Sebastian Lose, Projektverantwortlicher bei der KVG. „Die Busbeschleunigung zeigt, dass wir gezielt an der Qualität im Linienverkehr arbeiten – und dass dabei die Technik im Dienst der Menschen steht.“ Derzeit profitieren drei von insgesamt 47 Ampelanlagen im Liniennetz von der neuen Technologie. Ob und wie das System künftig auf weitere Standorte ausgeweitet wird, ist in Prüfung. Die Weichen für eine stärkere ÖPNV-Priorität sind in Wolfenbüttel jedenfalls gestellt.

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Kerstin Hecker

Kerstin Hecker

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