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Informationen zur aktuellen Marktlage

Erfahren Sie hier mehr zu den aktuellen Entwicklungen auf dem Energiemarkt und was Sie als Verbraucher jetzt tun können.

Die Situation auf den Energiemärkten ist eine historische Ausnahmesituation, die es in dieser Form bisher noch nie gegeben hat. Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Großhandelspreise für Energie in bis dato unbekannte Höhen steigen lassen. Im vergangenen Jahr lagen die Börsenpreise für Gas zeitweise rund zwölfmal so hoch wie noch Anfang 2021 und die Börsenpreise für Strom zweitweise rund zehnmal so hoch. Diese Kostensteigerungen im Einkauf der Energie schlagen sich leider auch in den Preisen für Endkundinnen und Endkunden nieder.

Wir stehen auch in dieser Energiekrise weiterhin als Ihr sicherer und zuverlässiger Energiepartner an Ihrer Seite. Gemeinsam meistern wir diese angespannte Situation.   

Sie fragen sich wie es zur aktuellen Preisentwicklung gekommen ist?  Was der Staat unternimmt und was Sie als Verbraucher jetzt tun können?

Wir haben für Sie die Hintergründe zusammengefasst und geben Ihnen Tipps, wie Sie mit der aktuellen Situation umgehen können.

Strom- und Gas-/Wärmepreisbremsen

Um die Belastung der Energie- und Wärmekunden angesichts der stark gestiegenen Energiepreise zu dämpfen, hat die Bundesregierung Ende 2022 Preisbremsen für Strom, Gas und Wärme beschlossen. Ab 1. März 2023 werden die Entlastungen umgesetzt. Wir werden Sie zeitnah mit einem Anschreiben darüber informieren, wie sich diese Entlastungen für Sie konkret auswirken.

Die Preisbremsen funktionieren für Haushalte und kleine Unternehmen wie folgt: Für 80 Prozent des persönlichen prognostizierten Jahresverbrauches (in der Regel beruhend auf den Daten zum Vorjahresverbrauch) wird ein gesetzlich festgelegter Referenzpreis berechnet. Der Staat übernimmt die Differenz zum Preis des aktuellen Tarifs. Für Haushalte sowie kleinere Unternehmen beträgt der Referenzpreis:

  • für Gas auf 12 Cent pro Kilowattstunde (kWh), 
  • für Wärme auf 9,5 Cent/kWh und 
  • für Strom auf 40 Cent/kWh. 

Für die Energie, die Sie über die 80 Prozent des prognostizierten Jahresverbrauchs hinaus verbrauchen, zahlen Sie den vertraglich vereinbarten Tarif.

Die Energiepreisbremsen starten im März 2023, gelten allerdings rückwirkend ab Januar 2023. Vorerst ist die Dauer der Energiepreisbremsen auf ein Jahr bis Ende 2023 begrenzt, kann von der Bundesregierung ggf. um weitere vier Monate bis zum 30. April 2024 verlängert werden.

Die stark gestiegenen Energiepreise sind für alle Kunden eine große Herausforderung. Mit den Unterstützungsleistungen der Preisbremsen wird die Kosten-Belastung zwar spürbar gedämpft, im Vergleich zu früheren Jahren jedoch hoch bleiben.

Deshalb lohnt es sich auch weiterhin, Energie einzusparen. Je mehr Sie sparen, desto stärker profitieren Sie von der Preisbremse.

Energiepreisrechner

Nutzen Sie gerne unseren Energiepreisrechner, um Ihre Entlastung durch die Gas – und Strompreisbremse zu berechnen. Bitte berücksichtigen Sie dabei folgendes:

  • Für die Berechnung des Entlastungsbetrages werden die Referenzpreise von 12 Cent/ kWh für Gas und 40 Cent/kWh für Strom jeweils einschließlich Netzentgelten, Messstellenentgelten und staatlich veranlassten preisbestandteilen einschließlich der Umsatzsteuer zu Grunde gelegt.
  • Der Referenzpreis gilt nur für 80% des Jahresverbrauchs, der in 2022 prognostiziert wurde.
  • Je nach Konstellation kann der tatsächlich zugrunde gelegte Jahresverbrauch von dem Jahresverbrauch abweichen, den Sie im Energiepreisrechner angegeben haben.
  • Für die Berechnung des Entlastungsbetrages des Abschlags werden elf zu zahlende Abschläge pro Jahr angenommen.
  • Der Arbeitspreis ist einschließlich der Umsatzsteuer anzugeben.

Bitte beachten Sie, dass die errechneten Ergebnisse nur als Beispielrechnungen und Orientierungshilfe dienen. Stadtwerke Wolfenbüttel GmbH übernehmen keine Verantwortung für die Angaben des Energiepreisrechners.

Erklärvideo Preisbremsen

Was steckt hinter den Preisbremsen für Strom, Gas und Wärme? Um für Klarheit statt Fragezeichen zu sorgen können Sie hier unser Erklärvideo zum Thema Preisbremsen anschauen.

Neue Arbeitspreise für Strom und Gas

Die europaweiten Turbulenzen sorgen seit Monaten für historisch hohe Preise von Strom und Gas an den Energiebörsen. Die Stadtwerke Wolfenbüttel haben diese Entwicklung bisher zu weiten Teilen auffangen können. Grund ist unsere risikoarme und langfristige Beschaffungsstrategie. Ein Teil des Strom- und Gasbedarfs für 2023 haben wir für Sie bereits zu Zeiten gesichert, als die Preise noch günstiger waren. Doch mit dem Andauern der Energiekrise schmilzt der Vorteil dahin. Die nie dagewesene Vervielfachung der Einkaufspreise können wir nicht vollständig ausgleichen.

Ab dem 1. Januar 2023 steigen daher die Arbeitspreise für Strom und Gas in allen Tarifen; der Grundpreis bleibt jeweils stabil: Im Schnitt wird Strom um etwa 35 Prozent teurer; beispielsweise bezahlen Haushalte im Stromtarif WF-eco bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden dann 430 Euro mehr im Jahr. Der Preis für Gas erhöht sich im Schnitt um circa 23 Prozent. Haushalte im Gastarif WF-eco zahlen bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 15.000 Kilowattstunden rund 460 Euro mehr im Jahr. 

Staatliche Entlastungsmaßnahmen

Für Gas hat die Bundesregierung die Mehrwertsteuer bereits von 19 auf sieben Prozent gesenkt; der reduzierte Satz gilt seit dem 1. Oktober und ist bis zum 31. März 2024 befristet. Weitere Entlastungen wie eine Einmalzahlung für Gas- und Wärmekunden im Dezember oder die Preisbremsen für Strom und Gas im ersten Quartal 2023 sind geplant. Das Gesetz für die Soforthilfe soll am 11. November 2022 durch den Deutschen Bundestag und im Anschluss in einer Sondersitzung des Bundesrates beschlossen werden. Um die Verabschiedung der Strom- und Gaspreisbremse geht es dann am 18. November im Bundeskabinett. Sobald die Entlastungen bekannt sind, informieren die Stadtwerke Wolfenbüttel ihre Kundschaft. Die Stadtwerke wissen um die Mehrbelastung, die sich mit steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten für Verbraucherinnen und Verbraucher ergeben. Alle Maßnahmen der Bundesregierung geben wir 1:1 an Sie weiter, sobald die Ausgestaltung feststeht. Das bedeute wieder mehr Sicherheit für Haushalte und Unternehmen. 

Gründe für die gestiegenen Preise

Der Konflikt in Osteuropa und die von der OPEC (Organisation erdölexportierender Länder) angekündigte Drosselung der Fördermengen sind die größten Treiber für die hohen Preise an den Energiebörsen. Auch der Klimawandel trägt zu den Preissteigerungen bei. Wegen Dürren in Europa können Wasser- und Atomkraftwerke nicht so viel Strom produzieren wie gewöhnlich. Den Ausgleich liefern Gaskraftwerke, doch Erdgas ist in Europa ein knappes Gut und daher teuer geworden. Von der Gasknappheit sind auch die Strompreise unmittelbar betroffen, denn das Einheitsprinzip am Strommarkt legt fest, dass das teuerste Kraftwerk zu jedem Zeitpunkt den Preis für jede gehandelte Kilowattstunde bestimmt, und das sind momentan die Gaskraftwerke.

Informationen zu Energiesparmaßnahmen nach § 9 Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung (EnSikuMaV)

Deutschland muss Energie einsparen. Dafür hat die Bundesregierung eine neue Verordnung verabschiedet. Diese verpflichtet u. a. uns als Energieversorger, Sie als unsere Kundinnen und Kunden über ihren Gasverbrauch und ihre Gaskosten sowie über mögliche Einsparpotenziale in ihren Wohnungen und Häusern zu informieren (§ 9 EnSikuMaV). Es soll Ihnen als Endverbraucher das rechnerische Einsparpotenzial aufzeigen, wenn Sie fortwährend die durchschnittliche Raumtemperatur um 1 Grad Celsius senken und gemäß den Annahmen der Verordnung dabei 6 Prozent Gas einsparen. Ihr Einsparpotenzial haben wir Ihnen am 15. September 2022 schriftlich mitgeteilt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unseren Kundenservice. 

Das können Sie jetzt tun

Wir sind auch in schwierigen Zeiten der zuverlässige Energiepartner an Ihrer Seite. Deshalb setzen wir alle Hebel in Bewegung, um die Auswirkungen für Sie so gering wie möglich zu halten.

Im Moment ist leider noch nicht absehbar, wie lange diese außerordentliche Marktlage bestehen bleiben wird. Wir empfehlen Ihnen daher neben einem bewussten Umgang mit Energie, Ihren Abschlag im Kundenportal zu überprüfen und anzupassen, um die Auswirkungen der aktuellen Situation für Sie abzufedern.

Außerdem geben wir Ihnen hier Tipps wie Sie Ihren Energieverbrauch im Haushalt senken können.

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